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Zuerst ...
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Linde Material Handling GmbH
Wie hoch die Produktivität beim Kommissionieren auf Bodenebene ist, hängt von der Geschwindigkeit und Präzision des Bedieners ab. Kurze Lauf- und Fahrwege sparen Kraft und Zeit und steigern die Effizienz des Prozesses. Dieses Optimierungspotenzial können Logistikdienstleister und Handelsketten jetzt mit den halbautomatisierten Kommissionierern Linde N20 SA und N20 C SA ausschöpfen. Die neue Ausstattungsoption (Semi-automated) bietet zwei Fahrmodi, in denen die Fahrzeuge dem Bediener automatisch folgen oder vorausfahren. Das Ergebnis: Mitarbeiter werden von nicht wertschöpfenden Tätigkeiten entlastet. Dadurch kann nach Herstellerangaben die Pick-Leistung um bis zu 20 Prozent steigen.
Linde Material Handling GmbH
Ob Baumarkt, Lebensmittel-großhandel, Automobilzulieferer oder Kontraktlogistik: Die Kommissionierung von Waren ist personalintensiv und erfordert von den Lagerbeschäftigten Ausdauer und Aufmerksamkeit. Ein nicht unerheblicher Teil des Prozesses besteht aus den Laufwegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwischen Regal und Kommissioniergerät. Eine Tätigkeit, die Zeit und Kraft kostet, aber im Gegensatz zum Picken der Ware aus dem Regal und Ablegen auf dem Ladungsträger nicht wertschöpfend ist. „Schon wenige Sekunden bei jedem Handling-Vorgang summieren sich über den Arbeitstag zu großen Zeitverlusten und selbst wenige Schritte, immer wieder gelaufen, ermüden den Bediener und rauben ihm Energie, die er besser für die fehlerfreie Erledigung des Pick-Prozesses verwendet“, gibt Philipp Stephan, Product Manager Automation & Intralogistics Solutions bei Linde Material Handling (MH), zu bedenken.
Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an die Lagermitarbeiterinnen und -mitarbeiter immer weiter: Pick-Raten sollen gesteigert, Fehlerquoten gesenkt, gesundheitlichen Beeinträchtigungen soll vorgebeugt werden. Dadurch bietet der Kommissioniervorgang großes Potenzial, um die Effizienz der Lagerlogistik insgesamt zu steigern – Optimierungspotenzial, das sich nach Angaben des Herstellers jetzt mit der SA-Option der Linde-Kommissionierer mit bis zu 2,5 Tonnen Tragfähigkeit erschließen lässt. Denn beide halbautomatischen Fahrmodi zielen darauf ab, Fahr- und Laufwege während des Kommissionierens im Gang erheblich zu verkürzen. Gleichzeitig entfällt das ermüdende Auf- und Absteigen in das Fahrzeug, wodurch auch das Unfallrisiko sinkt. Das kann positive Effekte auf Umschlagleistung und Produktivität im Lager haben.
Läuft mit und fährt voraus
Einer der häufigsten Prozesse in Hochregallagern ist die Kommissionierung auf einer Regalseite, bei der eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter den Regalgang in U-Form abläuft. Diese Tätigkeit unterstützt die halbautomatische „Follow-me“-Funktion. Bleibt die Person stehen, hält auch das Fahrzeug, sodass er die Ware direkt aus dem Regal auf der Palette ablegen kann. Läuft der Bediener weiter, setzt auch der Truck seine Fahrt fort. Die Belegschaft bewegt sich am Regal entlang und sammelt die Waren ein, ohne ständig zum Fahrerarbeitsplatz und zurück laufen zu müssen. Ausgelöst wird die Weiterfahrt dadurch, dass die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter einen bestimmten Punkt am Fahrzeug passiert und damit die sogenannte „virtuelle Wand“ durchläuft.
Soll das Fahrzeug von beiden Seiten beladen werden, eignet sich hierfür die „Stop-and-go“-Funktion. Dabei fährt das Fahrzeug mittig in gleichbleibender Geschwindigkeit durch den Gang und wird per Fernbedienung, die der Bediener idealerweise am Gürtel trägt, vorangeschickt. Er selbst läuft hinter dem Fahrzeug zwischen den Regalseiten hin und her, um Waren aufzunehmen oder abzulegen – eine Arbeitsweise, die eher in kleineren Lagern bevorzugt wird. Vorteil auch hier: Der Laufweg zurück zum Bedienstand entfällt, ebenso das Ein- und Aussteigen.
Beide Funktionen basieren auf der Ultra-Breitband-Funktechnologie und lassen sich den Angaben zufolge zentimetergenau einstellen. Am Ende des Gangs stoppt das Gerät automatisch, um Zusammenstöße mit anderen Fahrzeugen zu vermeiden. Durch sein Einsteigen beendet der Bediener den halbautomatischen Modus und bewegt das Gerät manuell zum nächsten Gang.
Sicherheit fährt mit
Da eine der größten Bedenken gegenüber automatisierten Fahrzeugen die Frage der Sicherheit ist, stattet Linde MH die Kommissionierer N20 SA und N20 C SA mit einem hochleistungsfähigen Sicherheitsscanner aus, der Personen und andere Flurförderzeuge erfasst. Wie es heißt, erkennt der weit unten am Chassis montierte Scanner auch unerwartet auftretende Hindernisse und kann Zusammenstößen und Unfällen vorbeugen. Um Schäden an Regalen zu verhindern und dem Bediener ausreichend Platz für seine Tätigkeit zu geben, hält das Fahrzeug einen Mindestabstand von 50 Zentimetern zum Regal, kann aber am Ganganfang auch mit größerem Abstand positioniert werden.
Messbare Vorteile
Die halbautomatische Kommissionierung wurde bereits umfangreich geprüft: Eigene Tests mit Arbeitsspielen aus der Praxis hätten gezeigt, dass sich die Performance im Vergleich zur manuellen Kommissionierung um bis zu 20 Prozent steigern lässt. „Durch eingesparte Wege, mehr Bedienkomfort und damit steigende Picking-Performance sowie verhinderte, kostspielige Fehler dürfte sich die neue Fahrzeugoption in der Regel innerhalb kurzer Zeit amortisiert haben“, berichtet Philipp Stephan.