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Bestandsoptimierung, das heißt die konsequente Bestands- und Sortimentsoptimierung unter Wahrung der Versorgungssicherheit, wurde im Rahmen der Studie „Materialwirtschaft nach der Krise“ als Top-Thema für das Jahr 2011 identifiziert. Die Initiatoren von INFORM haben 117 Entscheider aus Industrien, in denen die Materialwirtschaft eine besondere Rolle spielt, nach den neuralgischen Punkten in der Materialwirtschaft für die kommenden 12 Monate befragt.
Überrascht hat, dass die Befragten massiven Veränderungsbedarf weniger auf der Ebene genereller Unternehmens- und Bereichsstrategien lokalisierten; vielmehr war es die steigende operative Komplexität, die bestehende Systeme und Strukturen überfordert.
Darüber hinaus wurden die deutlich abnehmende Prognostizierbarkeit der Märkte sowie die zunehmend anspruchsvolle Steuerung globaler Wirtschaftsketten als zentrale Herausforderungen für 2011 ausgemacht.
„Im Jahr Zwei nach der Krise gilt es, die rasant eingetretene Erholung fest und nachhaltig im Griff zu behalten. War es noch bis vor wenigen Monaten unerlässlich, Liquidität zu sichern, liegt heute der Fokus darauf, Prozesse und Strukturen möglichst schnell auf das Wachstum auszurichten und dafür zu sorgen, dass die noch vor einem Jahr überlebensnotwendigen Einsparungen nicht zur Wachstumsbremse werden“, kommentiert Ludger Schuh, Leiter Geschäftsbereich Materialwirtschaft und Mitglied der Geschäftsleitung INFORM GmbH, die Ergebnisse.
Insgesamt weist die Studie folgende fünf Themenschwerpunkte für 2011 auf:
• Top-Thema „Bestandsoptimierung“: Die konsequente Bestands- und Sortimentsoptimierung unter Wahrung der Versorgungssicherheit ist das Top-Thema der nächsten Monate. Die Herausforderung liegt darin, die Balance zwischen einem optimierten Working Capital und der Versorgungssicherheit mit Rohstoffen und Vorprodukten zu wahren.
• Wachstumsbremse „Bestände“: Drei Viertel der Studienteilnehmer betrachten die nach der Krise fehlenden Bestände als Wachstumshemmnis.
• Wirtschaftskrise als Planungskrise: Sowohl im Hinblick auf die Bedarfs- und Absatzplanung als auch auf die Wiederbeschaffungszeiten und die Verlässlichkeit der Lieferanten herrschte bei acht von zehn Unternehmen größte Unsicherheit. Verschärft wurde die Situation durch eine intransparente Versorgungssituation und volatile Rohstoffpreise.
• Operatives Management hat Priorität: Vor allem die operative Komplexität hat die bestehenden Systeme und Strukturen während der Krise überfordert. Operative Aspekte bestimmen deshalb die Agenden der Befragten. Die wenigsten Unternehmen sehen massiven Veränderungsbedarf auf der Ebene genereller Strategien.
• Neue Planungs- und Prognoseinstrumente erforderlich: 83 Prozent der Befragten glauben, dass Softwarelösungen zur Prognose und Planung wichtiger werden, um der abnehmenden Prognostizierbarkeit der Märkte zu begegnen; 71 Prozent zeigen sich überzeugt, dass mathematische Verfahren notwendig sind, um die Umweltkomplexität zu beherrschen.
Im Rahmen der Studie haben sich die Faktoren Verfügbarkeit und Prognostizierbarkeit als die zwei herausragenden Schmerzpunkte der traumatisierten Post-Krisen-Wirtschaft erwiesen, “Die zunehmend prekäre Versorgung mit Rohstoffen und Vorprodukten sowie die Zusammenarbeit mit instabilen Lieferanten macht die Gewährleistung der Versorgungssicherheit zum essentiellen Thema“, betont Schuh.
Darüber hinaus werden Softwarelösungen zur Absatzplanung immer wichtiger, um der abnehmenden Prognostizierbarkeit der Märkte zu begegnen. Durch den vermehrten Einsatz von mathematischen Optimierungsverfahren sind Unternehmen gut gerüstet, um die zunehmende Umweltkomplexität zu beherrschen.
www.inform-software.de
Grafik: Inform