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Es ist nach Herstellerangaben das weltweit einzige Fahrzeug seiner Art im Einsatz: Seit Sommer 2012 wird ein Prototyp E25 L Roadster von Linde Material Handling (MH) bei der Fraport Cargo Services GmbH am Frankfurter Flughafen für das Zusammensetzen von Luftfrachtpaletten eingesetzt. Der Stapler soll hier über längere Zeit getestet werden und Fraport eine größere Flexibilität ermöglichen, denn in vielen Fällen müsse bisher aus Sicherheitsgründen den Staplerfahrern bei der Beladung der Luftfracht ein Einweiser zur Seite gestellt werden. Der innovative Roadster soll diese Hilfe künftig verzichtbar machen.
Möglich wurde die Roadster-Version aufgrund der oben am Hubmast montierten Neigezylinder, welche die auf das Hubgerüst einwirkenden Kräfte in Gussstützen am Heck des Staplers leiten. Das Fahrerschutzdach besteht aus zwei Scheiben aus speziellem Verbundsicherheitsglas, wobei sich der Glasdachrahmen beim Vor- und Zurückneigen des Masts mitbewegt. Das neuartige Fahrerschutzdach übernimmt die Funktion der A- und B-Säule, sowie der Dachholme und des Dachbleches. Dem Fahrer eröffnet sich dadurch ein freier Blick nach oben. Zusätzlich soll das an den Hubmast angebundene Glasdach einen sicheren Schutz gegen durchfallende Lasten zwischen Mast und Fahrerarbeitsplatz bieten.
Durch den Wegfall der A-Säule habe der Fahrer außerdem ein erweitertes Sichtfeld nach vorne, die Trittstufe ist ebenso wie beim Serienfahrzeug gut einsehbar. Dem Bediener dient als Aufstiegshilfe ein mit dem Stirnblech verbundenes, geschwungenes Stahlrohr, bei dessen Design sich die Entwickler von Geländerhandläufen inspirieren ließen, wie es heißt.
Als „Freisichtgerät“ ist das Fahrzeug für Indoor-Einsätze ausgelegt. Mit dem Langzeittest bei Fraport Cargo Services will man weitere konkrete Kundenerfahrungen sammeln, um zu entscheiden, ob das Gerät zukünftig in Serie gebaut wird. Alle technischen Abnahmen für den Prototypen lägen nach Angaben von Ralf Dingeldein, Vice President New Trucks bei Linde Material Handling, vor.
Für die Fahrer des Frankfurter Unternehmens sei die verbesserte Sicht ein großer Vorteil, so Dieter Quante, Leiter Logistikprojekte und Qualitätsmanagement bei Fraport Cargo Services. Das Beladen der Luftfrachtpaletten mit vielen verschiedenen Frachtstücken unterschiedlichster Dimensionen gleiche einem Puzzlespiel, wobei die raumoptimierte Beladung des jeweiligen Flugzeugmodells aus wirtschaftlichen Gründen von entscheidender Bedeutung sei, erläutert er. Aus- und Einlagerungen im Palettenregal am Frankfurter Flughafen sind für den Roadster ein weiteres Einsatzfeld.
www.linde-mh.de
Bild: Linde