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+++JUNGHEINRICH+++Gut behauptet. Die Jungheinrich AG hat auf ihrer Bilanzpressekonferenz Ende März 2013 die Geschäftszahlen für das Jahr 2012 vorgelegt. Den Angaben zufolge wurden die Vorjahreswerte bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis übertroffen. Der Weltmarkt für Flurförderzeuge habe eine nahezu stabile Seitwärtsbewegung aufgewiesen, wobei das Marktvolumen im Kernmarkt von Jungheinrich in Europa um 6 Prozent gesunken sei.
Der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder – Neugeschäft, Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst – umfasst, stieg nach Unternehmensangaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf 2.251 Millionen Euro (Vorjahr: 2.178 Millionen Euro). Zu diesem Wachstum hätten besonders das Logistiksystemgeschäft sowie das Produktsegment der verbrennungsmotorischen Stapler beigetragen. Der stückzahlbezogene Auftragseingang im Neugeschäft sank von 78,7 Tausend Stück im Vorjahr um 7 Prozent auf 73,2 Tausend Einheiten. Das Produktionsvolumen, das zeitversetzt dem Auftragseingang folgte, lag 2012 mit 73,2 Tausend Stück um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 75,7 Tausend Einheiten. Damit blieb das Produktionsvolumen des Jungheinrich-Konzerns weiterhin unter der Höchstmarke des Jahres 2007, in dem 82,4 Tsd. Fahrzeuge produziert wurden. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes lag zum 31. Dezember 2012 bei 298 Millionen Euro (Vorjahr: 305 Millionen Euro).
Der Konzernumsatz stieg im Berichtsjahr um 5 Prozent auf 2.229 Millionen Euro (Vorjahr: 2.116 Millionen Euro). Wie es heißt, trug hierzu das Neugeschäft mit einer Steigerung von rund 8 Prozent bei. Alle Regionen waren an der Umsatzsteigerung beteiligt. Das Inlandsgeschäft legte im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 598 Millionen Euro (Vorjahr: 571 Millionen Euro) zu. Die Auslandsumsätze erhöhten sich etwas stärker um 6 Prozent auf 1.631 Millionen Euro (Vorjahr: 1.545 Millionen Euro). Die Auslandsquote lag wie im Vorjahr bei 73 Prozent. Der Anteil des außereuropäischen Umsatzes am Konzernumsatz erhöhte sich leicht von 7 Prozent auf 8 Prozent.
Zum 31. Dezember 2012 waren konzernweit 11.261 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 10.711), davon 6.094 im Ausland (Vorjahr: 5.786) und 5.167 im Inland (Vorjahr: 4.925). Somit erhöhte sich die Stammbelegschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr um 550 Mitarbeiter, davon 242 in Deutschland. Von diesem Personalaufbau entfielen über 80 Prozent auf die Vertriebseinheiten, vornehmlich im Ausland. Am Standort Norderstedt erhöhte sich der Personalbestand um 45 Mitarbeiter, während die Zahl der Beschäftigten am Standort Moosburg um 21 Mitarbeiter auf 966 Mitarbeiter zunahm. In der Metropolregion Hamburg beschäftigte Jungheinrich zum 31. Dezember 2012 2.411 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.303 Mitarbeiter), davon 1.362 am Standort Norderstedt.
Zu den großen Investitionen des Jungheinrich-Konzerns im letzten Jahr zählen das neue Ersatzteilzentrum in Kaltenkirchen (Projektvolumen: rund 35 Millionen Euro), das Werk für Lager- und Systemfahrzeuge in Degernpoint bei Moosburg (rund 40 Millionen Euro) sowie der Neubau des Werkes in Qingpu (Shanghai), China (rund 18 Millionen Euro). Alle drei Investitionsobjekte sollen 2013 in Betrieb genommen werden. Daneben wurde in den Ausbau der inländischen Produktionswerke mit Schwerpunkt am Standort Norderstedt investiert. Die Investitionsquote erhöhte sich auf 3,5 Prozent vom Umsatz (Vorjahr: 2,5 Prozent).
Aktuelle Geschäftslage und Ausblick 2013
Jungheinrich ist verhalten in das neue Jahr gestartet. Der Auftragseingangswert aller Geschäftsfelder lag eigenen Angaben zufolge in den ersten zwei Monaten mit 371 Millionen Euro um 2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 380 Millionen Euro. Der Auftragsbestand des Neugeschäftes lag Ende Februar 2013 mit 343 Millionen Euro um 15 Prozent über dem entsprechenden Wert am 31. Dezember 2012 (298 Millionen Euro). Der Umsatz betrug Ende Februar 2013 kumuliert 326 Millionen Euro (Vorjahr: 335 Millionen Euro).
Vor dem Hintergrund des prognostizierten weltweiten Wirtschaftswachstums mit einer gegenüber dem Vorjahr positiveren Einschätzung für die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum geht Jungheinrich davon aus, dass das weltweite Marktvolumen für Flurförderzeuge stabil bleiben dürfte und Chancen auf ein leichtes Wachstum bestehen. Die regionalen Unterschiede bleiben der Einschätzung zufolge weiterhin erhalten. Das Marktvolumen in Europa dürfte sich stabil entwickeln; Wachstumschancen wären auch hier vorhanden. In Asien sieht Jungheinrich ebenfalls Wachstumspotenziale, wobei eine Markterholung in China frühestens in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres zu erwarten sei. Das Wachstum des nordamerikanischen Marktes dürfte sich ebenfalls weiter fortsetzen, wie es heißt.
03/2013