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stabau baut seine Marktpräsenz weiter aus und bietet ab sofort stationäre Handlingsgeräte an. Dank jahrzehntelanger Erfahrung in der Produktion von Anbaugeräten für Gabelstapler war es für das Unternehmen eigenen Angaben zufolge ein logischer ...
Sie punkten vor allem mit ihrer Flexibilität: Fahrerlose Transportsysteme (FTS) sind im Kontext der vierten industriellen Revolution besonders gefragt. Darum fand die alle zwei Jahre vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML ausgerichtete FTS-Fachtagung in diesem Jahr unter dem Motto »FTS 4.0 – Fahrerlos auf Erfolgskurs« statt. Bei dem Branchentreffen konnten sich die Teilnehmer über Best-Practice-Lösungen und Praxiserfahrungen rund um die Auswahl, Einführung und den Betrieb von FTS informieren.
Das diesjährige Programm der seit 2012 vom Fraunhofer IML veranstalteten FTS-Fachtagung bot über 200 Teilnehmern Ende September 2016 aufschlussreiche Einblicke in die FTS-Praxis: Anwender und Betreiber berichteten über ihre Erfahrungen mit Fahrerlosen Transportsystemen und stellten dabei auch technische Details der realisierten Lösungen vor – vom Distributionszentrum bis zum automatischen Käsereifelager.
Den Auftakt zur Veranstaltung machte Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, mit seinem Impulsvortrag »Schwärme(n) für die Logistik«. Dabei rückte er das Thema Software in den Fokus und gab sogleich die Richtung vor: Wer nicht selbst Software produziert, könne auch nicht innovativ mit diesem Werkstoff umgehen. Das gelte auch und vor allem für die Hersteller von FTS, da es die Software sei, die die Fahrzeuge erst in Bewegung setze. Als Beispiel stellte ten Hompel die vom Fraunhofer IML entwickelte Stack Access Machine (SAM) vor. Das Stapelbediengerät kann einzelne Behälter vollautomatisch aus aufgetürmten Stapeln herausnehmen – und sich sein Lager sogar selbst bauen, ganz ohne Regal. Für solche Innovationen sei es unumgänglich, die notwendige Software selbst zu produzieren, appellierte ten Hompel.
Als weiteres Highlight stand in diesem Jahr erstmals eine Podiumsdiskussion auf dem Programm. Fünf Vertreter von Anbietern diskutierten mit Moderatorin Anja Seemann zum Thema »Die Zukunft des FTS – FTS der Zukunft: Was erwartet uns in den kommenden zehn Jahren?«. Die Teilnehmer waren sich einig, dass sich der FTS-Markt derzeit und in den nächsten Jahren so stark verändert wie nie zuvor. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auch auf den Staplerherstellern: Angesichts des Trends zur Automatisierung sei es für diese ein Muss, beim Thema FTS ein Wort mitzureden. Wer das nicht tue, würde sich in zehn Jahren auf dem Markt schwer tun, so die Unternehmensvertreter. Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Yaser Gamai (Egemin), Manfred Hummenberger (DS Automotion), Dr. Nicola Tomatis (BlueBotics), Dr. Martin Schwaiger (Jungheinrich) und Kai Franke (Magazino).
Weiterer Bestandteil der Fachtagung war eine tagungsbegleitende Fachausstellung, in der sich 33 Unternehmen aus der Branche den Teilnehmern präsentierten. Dazu gehörten Fahrzeughersteller ebenso wie Komponenten- und Zubehörlieferanten.
Seit 1991 veranstaltet der VDI-Fachausschuss FTS alle zwei Jahre die FTS-Fachtagung. Das Forum-FTS beteiligt sich als fachlicher Träger. Von 1991 bis 2000 fand die Veranstaltung an der Universität Duisburg statt. Bis das Fraunhofer IML 2012 die Organisation übernommen hat, war zwischen 2002 und 2010 die Universität Hannover Austragungsort des Branchentreffens. Am Fraunhofer IML beschäftigen sich Wissenschaftler bereits seit über 30 Jahren mit FTS-Technologien.
www.iml.fraunhofer.de