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Nach einem monatelangen Auswahl- und Testprocedere stehen die Sieger nun fest:
Vor mehr als 600 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien konnten Vertreter der Intralogistikanbieter Cargometer, Jungheinrich, ProGlove, The Raymond Corporation, Still und UniCarriers Europe den diesjährigen International Intralogistics and Forklift Truck of the Year-Award, kurz IFOY AWARD entgegen nehmen.
Die 29 Juroren hatten für den siebten Durchlauf des weltweiten Intralogistikwettbewerbs 15 Lösungen und Geräte in sechs Kategorien nominiert und nach einem dreiteiligen Audit über die Sieger abgestimmt. Sowohl in der erstmals ausgelobten Start-up-Kategorie als auch in den fünf weiteren Kategorien war die Entscheidung nach Veranstalterangaben wieder eng. Das Ergebnis sei aber bis zur IFOY AWARD Night, die diesmal in der Wiener Hofburg stattfand, geheim geblieben.
Die Ergebnisse nachstehend im Detail:
■ In der Kategorie Intralogistics Software holte, sehr zur Freude der lokalen Gäste, ein Wiener Unternehmen die Trophäe. Die Cargometer GmbH wurde für ihr On-the-fly Freight Dimensioning ausgezeichnet. Unter dem englischen Namen brachten die Österreicher ein Tool für die Frachtvermessung am fahrenden Stapler auf den Markt. Die 3D-Objektvermessung erfolgt über Kameras, die auf den Hallentoren installiert werden. Wie es heißt, bietet die Software selbst gut organisierten Firmen die Möglichkeit, ihren Ertrag durch korrekte Tarifermittlungen für die Fracht zu steigern.
■ Für das innovativste Geräte in der Kategorie Warehouse Truck ist ein deutscher Hersteller ausgezeichnet worden: die Jungheinrich AG. Die Hamburger bekamen eine Trophäe für den Schubmaststapler ETV 216i überreicht. Das Lagertechnikgerät ist den Angaben zufolge der weltweit erste Schubmaststapler mit vollständig integrierter Lithium-Ionen-Batterie und markiere den Beginn einer neuen Generation von Schubmaststaplern. Er überzeugte die Jury nicht nur mit seiner Performance, sondern auch mit dem Design. Weil die herkömmliche Blei-Säure-Batterie durch einen kleineren Lithium-Ionen-Energiespeicher ersetzt wurde, ergaben sich für die Entwickler ganz neue Designmöglichkeiten.
■ Erstmals für das IFOY Finale nominiert war der US-amerikanische Flurförderzeugspezialist The Raymond Corporation. Das Tochterunternehmen von Toyota holte sich auf Anhieb mit dem Raymond Virtual Reality Simulator eine Trophäe in der Kategorie Special of the Year. Mithilfe einer Virtual Reality-Brille können Staplerfahrer an einem realen Raymond-Gerät ausgebildet und getestet werden. Die Lösung überzeugte nicht nur mit einer realistischen Darstellung der Arbeitsumgebung, sondern auch mit der Datengenerierung zur individuellen Trainingsanpassung der Staplerfahrer.
■ In der Kategorie AGV & Intralogistics Robot holte sich die Still GmbH einen IFOY AWARD ab. Das Hamburger Unternehmen wurde für seinen Routenzug mit einem LTX50-Schlepper und automatischer Be- und Entladung ausgezeichnet. Belohnt wurde insbesondere die Idee zur Kombination von automatisiertem Fahren und automatisierter Lastübergabe. Die kostengünstige und leicht skalierbare Lösung wurde einfach umgesetzt, bringe dem Anwender aber einen großen Nutzen – zum Beispiel in der Produktionsversorgung.
■ Für den innovativsten Gegengewichtstapler in der Kategorie Counter Balanced Truck wurde der Flurförderzeuganbieter UniCarriers Europe AB ausgezeichnet. Der Hersteller ging mit dem TX 3 3-wheel mit einer Tragfähigkeit von 1,6 Tonnen ins Rennen. Das Fahrzeug aus der neuen TX 3-Reihe punktete sowohl mit einem geringen Energieverbrauch als auch mit einer hervorragenden Rundumsicht, einer komfortablen vollelektrischen Lenkung und zahlreichen Ergonomieverbesserungen. Die wichtigste Innovation: eine freischwingende, ergonomische Armlehne, die wahlweise mit einem aus dem Schubmaststaplersegment bekannten Mini-Lenkrad oder einem normalen Lenkrad erhältlich ist.
■ Den IFOY AWARD in der erstmals durchgeführten Kategorie Startup of the Year holte sich eine Münchner Firma: ProGlove (Workaround GmbH). Das Jungunternehmen wurde für seinen gleichnamigen intelligenten Handschuh zum Scannen von Barcodes und 2D-Codes ausgezeichnet. Es überzeugte durch die Entwicklung eines leistungsfähigen Scanners in der Größe einer Streichholzschachtel, der unkompliziert auf einen Handschuh geklickt werden kann. Dadurch hat der Bediener stets beide Hände zur Arbeit frei.
Träger des IFOY AWARD, der unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie steht, ist der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik im VDMA.
Der Preis hat sich als Indiz für Wirtschaftlichkeit und Innovation etabliert und gilt aufgrund seiner fachlichen Expertise als ein maßgeblicher Innovationspreis in der Intralogistik. Basis der Entscheidung ist das dreistufige Audit. Die Geräte und Lösungen durchlaufen individuell abgestimmte Fahr- oder Funktionstests, darunter das rund 80 Kriterien umfassende IFOY Testprotokoll sowie den wissenschaftlichen IFOY Innovation Check. Außerdem reisen Juroren und deren Berater-Teams aus der Wirtschaft an, um die Finalisten selbst zu begutachten, bevor sie ihr Votum abgeben. Entscheidend ist nach Veranstalterangaben, dass die Nominierten nicht miteinander verglichen werden, sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten am Markt.
www.ifoy.org
Bild: IFOY Organisation